Mitochondrien & Frauen – Warum Zellenergie gerade im weiblichen Körper so entscheidend ist

Siska Buchhorn, B.Sc ist Assistenzärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie und begeisterte Breitensportlerin. Im DocBuchhorn Podcast freut sie sich, als Co-Moderatorin mit an Board zu sein und Ihre Leidenschaft für spannende Themen einzubringen. Dabei setzt sie einen besonderen Fokus auf die Perspektive der Frau. Ob Training, Performance, Regeneration, Ernährung, Schlaf oder mentale Vorbereitung und Motivation, sie wird darauf eingehen wie Frauen an und in all diesen Bereichen wachsen und Herausforderungen meistern können. Mit ihrer Expertise und Leidenschaft möchte sie nicht nur informieren sondern auch inspirieren. All dies basiert auf wissenschaftlich fundierten, jedoch verständlichen Fakten und Erkenntnissen, die direkt anwendbar vermittelt werden.

von
Siska Buchhorn
November 2, 2025

Ziel:

Die Episode erklärt, warum mitochondriale Gesundheit bei Frauen eine besonders große Rolle für

Energie, kognitive Leistungsfähigkeit und Hormonbalance spielt. Hörerinnen sollen verstehen, wie

Östrogen Mitochondrien schützt, warum Energieveränderungen oft schon ab Mitte 30 auftreten und

welche konkreten, zyklus‑bewussten Maßnahmen (Training, Schlaf, Licht, Ernährung, gezielte

Mikronährstoffe) kurz‑ und mittelfristig helfen können.

Wissenschaftlicher Hintergrund:

Mitochondrien erzeugen ATP und steuern oxidativen Stress, Mitophagie und Biogenese; Östrogene

modulieren diese Prozesse und fördern mitochondrialen Schutz. Mit zunehmendem Alter und im

Übergang zur Menopause nimmt die östrogene Schutzwirkung ab, was zu geringerer

mitochondrialer Leistungsfähigkeit, erhöhtem oxidativem Stress und verminderter

Reparaturkapazität führen kann. Deshalb sind NAD+‑abhängige Reparaturpfade, zirkadian

regulierte Erholungsprozesse und mitochondrienfördernde Lebensstilmaßnahmen für Frauen

besonders relevant.

Beispiele für Aktivitäten:

• 2×/Woche Zone‑2: 30–45 min, an Zyklus und Wohlbefinden anpassbar

• 1×/Woche Intervall‑Reiz in der Follikel‑Phase (z. B. 4×3–4 min) oder moderateres Intervall in

anderen Phasen

• 1×/Woche Krafttraining: 20–30 min zur Unterstützung von Muskelmasse und Hormonstabilität

• Täglich Morgenlicht: 15–30 min zur zirkadianen Synchronisierung

• Schlafoptimierung: feste Bettzeiten, Bildschirm‑Auszeit vor dem Schlaf, Dunkelheit in der Nacht

• Zyklus‑angepasste Ernährung: proteinorientierte Mahlzeiten an Trainingstagen,

Kohlenhydrat‑Timing je nach Phase; Mikronährstoff‑Support nach Indikation

Wissenschaftliche Studien (hochwertige Evidenz):

1. Yoshino et al. 2021, Science

NMN 250 mg/Tag über ~8–10 Wochen in postmenopausalen Frauen zeigte verbesserte

Insulin‑Signalwege im Muskel, erhöhte mitochondriale Genaktivität und Verbesserung von

Muskelstoffwechselparametern (Muskelbiopsien).

2. Elhassan et al. 2019, (Journal der Muskel‑/Regenerationsforschung)

Nicotinamid‑Ribosid (NR) in älteren Erwachsenen verbesserte Regenerationsmarker in

Muskel‑Settings nach Belastung und erhöhte NAD+‑bezogene Signalwege.3. Zhang et al. 2020, (Pionierstudie, klinisches Journal)

NMN + Training: dosisabhängige Verbesserungen in VO2max‑Parametern und muskularer

Sauerstoffnutzung bei gesunden Probanden in Kombination mit moderatem Ausdauertraining.

4. Lemoine et al. 2021, Menopause (Journal)

Kombiniertes Ausdauer‑Krafttraining über Monate bei postmenopausalen Frauen verbesserte

VO2max, endotheliale Funktion und arterielle Elastizität gegenüber Kontrollgruppe.

5. Santos‑Parker et al. 2017, Journal of Physiology

Regelmäßiges Ausdauertraining bei postmenopausalen Frauen verbesserte endotheliale Funktion,

arterielle Elastizität und kardiovaskuläre Risikoparameter; relevant für mitochondriale Gesundheit

und Sauerstoffversorgung.

Trainingsplan

Woche 1–2:

• 2×/Woche Zone‑2: 30–45 min (an Zyklusphase anpassen)

• 1×/Woche Kraftzirkel: 20 min

• Täglich Morgenlicht: 15–30 min; Schlafroutine etablieren

Woche 3–4:

• 2× Zone‑2; 1×/Woche Intervall (in Follikelphase intensiver, in Lutealphase moderater)

• 1×/Woche Krafttraining: 20–30 min

• Zyklus‑angepasste Ernährung: Protein/Kohlenhydrat‑Timing entsprechend Belastungsplan

Reflexionsaufgaben:

• In welcher Zyklus‑Phase befindest du dich aktuell und wie passt dein Training diese Woche dazu?

• Wann kannst du täglich 15–30 Minuten Morgenlicht einbauen, um deinen zirkadianen Rhythmus

zu stärken?

• Welche konkrete Schlaf‑Gewohnheit (z. B. Bildschirm‑Auszeit 60 Minuten vor Schlaf) setzt du

diese Woche um, um Reparaturprozesse zu fördern?

• Welche Mikronährstoffe oder Support‑Optionen möchtest du mit deiner Ärztin besprechen und

warum?

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